Kanuwandern
Dies ist die in Deutschland am häufigsten vertretene Kanusportrichtung. Kanuwandern ist Paddeln auf Seen und Flüssen. Dazu gehören auch die wöchentlichen Touren von Vereinen auf dem "Hausbach"
vor dem eigenen Bootshaus oder am Kanal. Oder Mehrtagestouren mit anderen Paddlern, wobei dann auch längere Befahrungen mit Gepäck möglich sind.
Wildwasserfahren
Der Unterschied zum Wanderfahren liegt hier in dem zu paddelnden Gewässer selber. Der Fluss/Bach weist beim Wildwasserfahren Schwierigkeiten auf, die durch Fließgeschwindigkeit, Steine oder auch
Naturhindernisse wie Bäume und Sträucher entstehen. Bei dieser Art von Fluss ist der Paddler gezwungen, bestimmte Wege zu paddeln, um den Hindernissen auszuweichen. Zur genaueren Unterscheidung
der Hindernisse teilt man die Flüsse und Bäche in verschiedene Schwierigkeitsstufen ein (WW1-WW6).
Seekajak, Küstenpaddeln
Seekajakfahren ist von seiner Ausrichtung anders als Wanderpaddeln, weil hier keine durch Flussläufe vorgegebene Richtung existiert. Es werden offene Gewässer wie Nord- und Ostsee, küstennahe
Gewässer wie Bodden und Schären erpaddelt. Das Besondere ist hierbei, dass man sich selber Wege mit Hilfe von Karten und GPS suchen muss. Wissen in den Bereichen Navigation, Gewässerkunde und
Wetterkunde sollte vorhanden sein, um diese Kanusportrichtung problemlos auszuüben. Auch das sichere Wiedereinsteigen auf dem Wasser sollte beherrscht werden.
Freestyle/Rodeo
Rodeo bezeichnet das Spielen mit dem Boot (meistens Rodeo-Boote, extra kurz) in einer Walze oder Welle. Dort wird versucht, verschiedene Tricks und Figuren zu machen. Im Rodeobereich gibt es auch
eine wettkampforientierte Form des Sports, wo die Figuren, die man innerhalb einer bestimmten Zeit absolviert, bepunktet werden.
Kanurennsport/Kanumarathon
Pfeilschnelle Boote, viele Trainingseinheiten und eine gute Technik: das verbirgt sich hinter Kanurennsport/Kanumarathon, die zumeist als Leistungssport betrieben werden. Gestartet wird
gegeneinander auf flachen, meist ruhigeren Gewässern in den Bootsklassen Einer- bis Viererkajak (K1, K2, K4) und Canadier (C1, C2, C4). Dabei gilt es, die verschiedenen Distanzen (200m, 500m,
1000m, 5000/6000m) in möglichst kurzer Zeit zurück zu legen. Eine Abwandlung ist der Kanumarathon, bei dem auch Distanzen über 10 Kilometer in den schmalen Rennbooten gefahren
werden.
Sonstige Kanusportarten
Neben den aufgeführen Varianten gibt es natürlich noch andere Spielarten des Paddelns, die kurz erwähnt werden sollen: Slalom (Fahren durch Tore ohne Berürung in mögl. kurzer Zeit), Wildwasser-Abfahrtsrennen, Stand-Up-Paddeln (SUP), Surfski und Kanupolo (zwei Mannschaften versuchen, den Ball in das jeweils andere Tor zu spielen).